
60-seitiges Heft gibt einen Einblick in die 100-jährige Geschichte der Niederdeutschen Bühne Norden
Die Niederdeutsche Bühne Norden kann in diesem Jahr auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlass ist jetzt erstmals eine Chronik über die Geschichte der Bühne seit ihrer Gründung im Jahr 1925 verfasst und herausgebracht worden. Gegen eine kleine Spende wird sie gern an Interessierte abgegeben.
In dem 60-seitigen, bebilderten Heft wird unter anderem beschrieben, wer die Norder Bühne einst ins Leben rief, was die Gründer dazu bewog, mit welchen Schwierigkeiten sie damals zu kämpfen hatten und mit wie viel Engagement sie sich für den Fortbestand des Vereins und den Erhalt der plattdeutschen Sprache einsetzten.
Sie waren es, die diese Leidenschaft für das plattdeutsche Theaterspielen damals in Norden entfacht haben, die Freude, auf der Bühne zu stehen, vor wunderbaren Kulissen maskiert und kostümiert in andere Rollen zu schlüpfen und so dafür zu sorgen, dass die Zuschauenden einmal für ein paar Stunden den Alltag hinter sich lassen und einen unvergesslichen Theaterabend genießen können. Damit lieferten sie einen bedeutenden Beitrag zur kulturellen Belebung unserer Küstenstadt.
Auch die nachfolgenden Mitglieder der Bühne haben seither viele Inszenierungen aufgeführt. Ob vor oder hinter den Kulissen: Alle opfern bis heute gern ihre Freizeit, um mit dafür zu sorgen, dass ein Theaterstück gezeigt werden kann, das das Publikum begeistert. Das funktioniert nur in einer starken Gemeinschaft, die von Freundschaft geprägt ist.
In den 100 Jahren wurden viele Theaterstücke auf die Bühne gebracht, mit zum Teil auch „abenteuerlichen“ Proben, aufwendigem Kulissenbau, gekonnter Maske und wunderbaren Kostümierungen, aber für „ihre“ Bühne war und ist den Mitgliedern bis heute nichts zu viel.
Die letzten Jahre waren von Anschaffungen, Erneuerungen und Herausforderungen geprägt. Der Erwerb des Bühnenheims, Investitionen in Ausstattung, Technik und Ausbildung, die Bühnen-Homepage, das „Lebennig Krippenspill“, die Gründung des Bühnenchors „Nörder Sing-Spill“, die Bewältigung unverschuldeter finanzieller Probleme, die Sanierung des Bühnenheims und die Folgen der Corona-Pandemie sind da nur einige Beispiele.
Der Bühnen-Vorstand wird die Vereinsarbeit weiter ausbauen und modernisieren, damit auch die nachfolgenden
Generationen stolz auf „ihre“ Bühne sein können. Die ersten Weichen sind gestellt: So bietet die Bühne jetzt den Karten-Online-Verkauf an (www.ndb-norden.de) und präsentiert sich auch über das soziale Netzwerk Instagram (ndb_norden_e.v).
Die Norder Bühne geht also mit der Zeit, um das Publikum weiterhin bestmöglich zu unterhalten. Und so wird es hoffentlich auch die nächsten 100 Jahre bleiben…
Datensammlung: Jutta Julius und Magret Martens
Text: Magret Martens
Druck: LFS-Software, leykum.design
